Herzlich willkommen zum Wintersemester 2020/21 und zum Beginn eures Ethno-Studiums! Durch die Kontaktbeschränkungen wird dieses Semester wieder weitestgehend online abgehalten, einschließlich der Begrüßung. Um es euch trotzdem schön zu machen, gibt es diesen Moodle-Kurs mit neuen Beiträgen für jeden Tag der Einführungswochen. Viel Spaß dabei!
- Trainer/in: Stefanie Mauksch
Journalistische Texte sind eine unserer Hauptquellen, wenn wir uns über das Weltgeschehen informieren. Allerdings variiert die Qualität der Berichterstattung und die Vielfalt an Perspektiven, die medial abgebildet werden. Gerade in ehemals kolonisierten Regionen laufen Perspektiven aus dem globalen Norden gefahr durch eine Brille zu schauen, die durch historisch gewachsene Machtverhältnisse geprägt und erlernt wurde. Im Seminar wollen wir die Frage nach dem kolonialen Blick stellen: Was ist das und was hat dieser mit journalistischer Berichterstattung zu tun? Wie können wir ihn verlernen? Was ist Postkoloniale Theorie und wie können wir diese gewinnbringend in unsere Arbeit und unsere Perspektiven einfließen lassen?
Voraussetzungen:
Da wir uns mit WANA (Westasien, Nordafrika) beschäftigen, sind
Sprachkenntnisse aus der Region (z.B. Arabisch, Persisch, Kurdisch,
Türkisch, Urdu) von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Im Seminar
erarbeiten wir exemplarisch, wie erlernte Perspektiven kritisch
hinterfragt werden können, so dass die Techniken auch im
Zusammenhang mit anderen Regionen relevant sind. Die Bereitschaft
englische wissenschaftliche Literatur und französische
journalistische Texte zu lesen sowie einen eigenen journalistischen
Text (auf deutsch) zu verfassen und veröffentlichen, ist dagegen
grundlegende Voraussetzung.