Die Mehrheit der Menschen unserer Erde kann sich nicht auf einen effektiven Menschenrechtsschutz innerhalb ihres nationalen Rechtsrahmens verlassen. Umso bedeutsamer ist daher die Frage, ob internationale Menschenrechte jene Schutzlücken füllen können. Durch ein Netz von Konventionen, Gewohnheitsrecht und Erklärungen hat die internationale Gemeinschaft seit Ende des 2. Weltkrieges ein ausgeprägtes System des internationalen Menschenrechtsschutzes geschaffen. Ziel der Vorlesung ist es, einschätzen zu können, welche Art von Menschenrechtspraxis in Zukunft wichtig sein wird.
Dementsprechend werden wir uns mit der historischen Entwicklung und der Rolle von Menschenrechten in der internationalen Politik und Diplomatie befassen sowie die Institutionen und Mechanismen auf globaler und regionaler Ebene zu ihrer Durchsetzung betrachten. Dabei werden nicht nur grundlegende Konzepte des allgemeinen Völkerrechts wiederholt und im Lichte des internationalen Menschenrechtsschutzes vertieft. Wir werden auch gemeinsam diskutieren, wie internationale Menschenrechte in bestimmten Kontexten und Schlüsselbereichen wirken, z. B. Krieg, Klimawandel, multinationale Unternehmen, Kampf gegen den Terrorismus und Armut. Durch die Untersuchung verschiedener Konventionen und Sachverhalte werden die Studierenden in die Lage versetzt, die Wirksamkeit des internationalen Menschenrechtssystems kritisch zu beurteilen.
Die englischsprachige Veranstaltung findet mittwochs von 9 bis 11 Uhr im SR 5.19, Burgstraße 21, Leipzig statt.
Die Veranstaltung ist als Wahlfach im SPB 4 (Europa- und Völkerrecht) zugelassen. Außerdem besteht die Möglichkeit des Erwerbs eines Sprachenscheins.
In case of questions, feel free to contact me under nils.seidel@uni-leipzig.de.
- Trainer/in: Nils Seidel