Das Modul „Auf dem Weg zu diverser Partizipation in Zeitz und Weißenfels“ wird von dem Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft in Kooperation mit dem Institut für Kulturwissenschaften angeboten.
Das Institut für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft sowie das Institut für Kulturwissenschaften möchten in einem über mehrere Jahre angelegten Projekt- und Forschungsvorhaben ko-kreative Prozesse zur Entwicklung diverser Partizipation anregen. Diese Prozesse betreffen dabei (stadt)raumplanerische, soziale und kulturelle Gestaltungsmöglichkeiten. In einem ersten Schritt sollen zunächst die Städte hinsichtlich gesellschaftlicher, politischer und städtischer Struktur sowie deren Potentiale untersucht werden.
Gegenstand des Moduls im Wintersemester ist die systematische Auseinandersetzung mit den Teildisziplinen zeitgemäßer Stadtentwicklung und damit verbundener Managementaufgaben sowie Einführung in deren aktuelle Anforderungen mit Bezug zur nachhaltigen Steigerung von diversen Partizipationsprozessen. Unter Bezug auf die Handlungsfelder der Governance wird sich zunächst mit Anforderungen und Rahmenbedingungen von Stadtentwicklung und Stadtmanagement aus den unterschiedlichen Akteursperspektiven auseinandergesetzt. Dabei werden Grundlagen im Bereich der Regional- und Stadtentwicklung, wie raumstrukturelle und funktionale Gliederung von Region und Stadt, aktuelle Tendenzen und Aufgaben sowie Instrumente zur Analyse des Raumes, der Stadtgesellschaft sowie des Stadtmanagements vermittelt.
Dazu gehören vertiefend Themen, wie:
• die Gleichzeitigkeit von Schrumpfung und Wachstum und daraus resultierende räumliche Disparitäten und Fehlentwicklungen in der Flächennutzung,
• räumliche Entwicklungsszenarien unter Einbeziehung wichtiger Einzelthemen, wie z.B. Handel, Wohnen, Daseinsvorsorge, Migration, kulturelle Teilhabe
• Stadtökonomie, Liegenschaftsmanagement, (soziale und kulturelle) Ehrenamtsstrukturen sowie integrierte Kooperationsansätze zwischen den Akteuren der Stadtentwicklung.
Ziele:
Die Studierenden können die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Stadt- und Regionalentwicklung sowie des Stadtmanagements mit Fokus diverser Partizipation beschreiben sowie die Stärken und Schwächen von Raumeinheiten und / oder Akteurskonstellationen ableiten und kritisch hinterfragen. Anhand der Städte Zeitz und Weißenfels können die Studierenden im Team mit Hilfe der Instrumente der Analyse des Raumes (z.B. Standort- und Marktanalyse auf Makro- und Mikroebene, Begehungen und Beobachtungen, ggf. Kartierungen) Raumentwicklungs-prozesse untersuchen und bewerten. Qualitative Methoden (Expert:innen-Interviews und Visual Sociology) sollen helfen, gesellschaftlich Rahmenbedingungen zu analysieren und zu bewerten. Dadurch sind die Studierenden in der Lage, den wirtschaftlichen und demografischen Strukturwandel mit seinen Ursachen, Bedingungen und Auswirkungen zu analysieren und Chancen/Handlungsfelder zu erkennen sowie kritisch zu beurteilen. Daraus können die Studierenden konzeptionelle und praxisgerechte Lösungsansätze entwickeln und argumentativ verteidigen.
- Trainer/in: Theresa Grimm
- Trainer/in: Ringo Rösener
- Trainer/in: Katrin Schade
- Trainer/in: Stefan Scheel