Institutionen sind das Rückgrat einer Gesellschaft. Ohne sie gibt es – definitorisch und empirisch - keine Gesellschaft. Institutionen verkörpern zentrale Werte und Normen, die das Handeln der Menschen anleiten, sie regeln die Austauschbeziehungen zwischen Individuen und zwischen den grundlegenden Teilbereichen der Gesellschaft und stiften zugleich Erwartungssicherheit, und sie steuern die Produktion und Verteilung der von den Gesellschaftsmitgliedern erheischten knappen Güter. Institutionen sind damit die zentralen Elemente der sozialen Ordnung. Doch Institutionen sind

nicht statisch; sie unterliegen dem sozialen Wandel, also der grundlegenden, zumeist langsamen, selten rapiden und noch seltener von Einzelnen, sozialen Gruppen oder gesellschaftlichen Teilsystemen intentional steuerbaren Veränderung. Dieses makrosoziologische Modul führt in die Grundordnung der Gesellschaft anhand dreier ausgewählter institutioneller Teilsysteme ein (Wirtschaft; Politik und Öffentlichkeit; Wohlfahrt), die die Grundordnung der national verfassten

Gegenwartsgesellschaft bilden, und beschreibt deren Ordnung und Wandel. Darüber hinaus greift es mit der Europäischen Integration einen die nationale Gesellschaftsordnung verändernden Prozess sozialen Wandels auf.

Semester: WiSe 2017/18