Das Seminar nimmt Staat, Gesellschaft und Kultur in Deutschland und Frankreich zwischen 1870 und 1914 vergleichend in den Blick. Zahlreiche Facetten beider „imperialer Gesellschaften“ werden dabei beleuchtet: Neben Einblicken in die Gesellschaftsstrukturen beider Länder, ihres Parteiengefüges und ihrer kulturpolitischen Debatten werden auch Phänomene wie Stadtentwicklung, Mode und Freizeitverhalten untersucht. Dabei sollen die vielfältigen Verknüpfungen beider Gesellschaften, die wechselseitigen kulturellen Transfers, thematisiert werden. Damit wird ein Einblick in Forschungsgebiete und -methoden der jüngeren Kultur- sowie der Gesellschaftsgeschichte gegeben. Am Ende kann man eine Vorstellung von der spezifischen Signatur zweier Gesellschaften zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewinnen, einer Signatur, die beide Gesellschaften bis zum Ende des 2. Weltkriegs nachhaltig geprägt hat.
- Trainer/in: Thomas Höpel