Schul- und Unterrichtsentwicklung setzt Kooperation unter Lehrkräften (und mit anderen) voraus und sei deshalb, so heißt es, dringend geboten. Je mehr Zusammenarbeit desto besser (lautet die Forderung)! Zugleich herrscht an Schule eine etablierte Kultur, nach der (fast) alle als gleich und selbstverantwortlich anerkannt sind, sich nicht reinreden und gegenseitig in Ruhe lassen. Man verhält sich kollegial (weiß die Empirie). Schließlich bringen zunehmend (verbeamtete) Berufs- und (umlernende) Seiteneinsteiger/innen die alteingesessenen Kollegien in Bewegung. Neue „Gräben im Lehrerzimmer“? In diesem Forschungsseminar wird anhand von Fallstudien untersucht, wie Lehrkräfte als Kolleg/innen (unter diesen Bedingungen) mit- und übereinander sprechen. Das Seminar verspricht Einblicke in das zukünftige Berufsfeld Schule und dortige Anforderungen jenseits des Unterrichtens. Es führt darüber hinaus in die qualitative Schulforschung ein und bereitet so auf die wissenschaftliche Abschlussarbeit vor.

Semester: SoSe 2019