Klassiker der Ideengeschichte und moderne Demokratietheorie

Was ist Demokratie? Diese Frage stellt sich die politische Theorie des
Westens seit der Antike. Eine Wesensbestimmung der Demokratie fällt
nicht leicht. Zwar geht es in allen Konzeptionen immer um die
Herrschaft des Volkes bzw. der Bürger, doch die verschiedenen
Theorietraditionen sind sich nicht darüber einig, wie viel Herrschaft
dem Volk bzw. dem Bürger tatsächlich zugemutet werden kann und soll.
In diesem Seminar wollen wir uns den drei großen Theorietraditionen
des Westens (Republikanismus, Liberalismus und Sozialismus) zuwenden
und schauen, wie diese das Prinzip der Demokatie denken. Wir werden
dabei die klassischen Positionen der drei Theorietraditionen mit
neueren Ansätzen kontrastieren. Die Ideengeschichte dient uns somit
als Folie, mit deren Hilfe wir die gegenwärtig diskutierten Ansätze
abgleichen können. Unter anderem werden wir uns dem
Neorepublikanismus, Postmarxismus und auch Neoliberalismus zuwenden.

Literatur:

Barber, Benjamin: Starke Demokratie. Über Teilhabe am Politischen,
Berlin 1993.

Mouffe, Chantal/Laclau, Ernesto: Hegemonie und radikale Demokratie:
Zur Dekonstruktion des Marxismus, Wien 1991.

Nozick, Robert: Anarchie, Staat, Utopia, München 2005.

Semester: WT 2022/23