Laut Max Weber bedeutet Macht "jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht." Sprache und sprachliches Handeln bilden nicht nur Machtverhältnisse ab. Sie tragen auch dazu bei, diese zu schaffen, zu erhalten oder zu verändern –unter Voraussetzungen, die es zu untersuchen gilt. Wir werden im Seminar philosophische Texte zu den Themen Sprechakte, Macht und Herrschaft, Propaganda und Wahrheit, Identität, Geschlecht und Diskriminierung lesen und uns so ein begriffliches Analyseinstrumentarium verschaffen. Dieses werden wir verwenden, um aktuelle sprachliche Äußerungen im politisch-gesellschaftlichen Feld qualifiziert einzuordnen. Besonderes Augenmerk soll auf sprachlichem Handeln im Kontext des Kriegs in der Ukraine liegen.
- Trainer/in: Andrea Busch
- Trainer/in: Christian Kietzmann