Das Seminar richtet sich ausschließlich an Examenskandidat:innen der SPB 6 und 7, die eine wissenschaftliche Studienarbeit als Examensleistung abfassen wollen. 5 Plätze sind für den SPB 7 vorgesehen.
Einschreibungsmodalitäten:
Die Plätze für Examenskandidat:innen des SPB 6 werden im Rahmen einer zentralen Einschreibung der Fachgruppe Strafrecht vergeben. Für die Plätze für Examenskandidat:innen
des SPB 7 gibt es eine separate Einschreibemöglichkeit hier in diesem Seminar. Diese Plätze werden nach
dem Prinzip „First come, first serve“ vergeben. Die Einschreibung für die Plätze des SPB 6 findet am 24.06.2024 10:00 - 11:00 Uhr statt- siehe obenstehenden Link. Die Einschreibung für die Plätze des SPB 7 - direkt hier im Seminar - beginnt
am 01.07.2024 um 9:00 und endet um 11:00.
Vorbesprechung:
Die Vorbesprechung mit Ausgabe der Themen findet am 02.09.2024 um 12:00 im Raum 3.21 (Burgstr. 21) statt.
Das Seminar wird diskursiv gestaltet, es setzt eine aktive Teilnahme an der gemeinsamen Diskussion und die Lektüre von vier weiteren Seminararbeiten voraus. Das Seminar wird an 4 Terminen ab Ende November abgehalten. Jede/r Teilnehmende bereitet sich auf die Themen seines Blockes vor. Dazu werden die Arbeiten der anderen Teilnehmenden verteilt oder es wird eine kurze Literaturliste (Entscheidungen plus 1 oder 2 Aufsätze) ausgegeben.
1. Block: Hass und Hetze
1.
Die Ehrschutzdelikte im
Spannungsverhältnis zur Meinungsfreiheit – verfassungsrechtliche,
strafrechtsdogmatische und kriminalpolitische Erwägungen
2.
Der Umgang mit
sexualbezogenen Beleidigungen – de lege lata und de lege ferenda
3.
Antisemitische Hetze oder
legitime Israel-Kritik – Die aktuelle Rechtslage und Reformüberlegungem
4.
Hetze in Polizeichats – Die
aktuelle Rechtslage und Reformüberlegungen
5.
Die Entwicklung von
Gesetzgebung und Rechtsprechung zu Ehrschutzdelikten bei Personen des
öffentlichen Lebens
2. Block: Fake News
1.
Strafbarkeit von Fake News:
Wahrheit als Kategorie des Strafrechts?
2.
Fake News und Wissenschaft:
Könnte die Leugnung des Klimawandels unter Strafe gestellt werden?
3.
Strafbarkeit von DeepFakes:
Geltendes Recht und Reformüberlegungen am Beispiel des Zentrums für politische
Schönheit und der DeepFakes von Taylor Swift
4. Fake News und Politik: Strafbarkeiten und Reformmöglichkeiten
3. Block: Gewaltdarstellungen
1. Der Tatbestand der
Gewaltdarstellung – eine Analyse der Schutzzwecke des § 131 StGB unter
Berücksichtigung verfassungsrechtlicher und strafrechtsdogmatischer Erwägungen
2.
Der öffentliche Frieden als
strafrechtliches Schutzgut – Kritische Überlegungen am Beispiel des § 131 StGB
3.
Das Spannungsverhältnis zwischen
Strafrecht und Kunstfreiheit am Beispiel des § 131 StGB
4.
Evidenzbasiertes Strafrecht
– Überlegungen zur Legitimität des § 131 StGB unter Berücksichtigung der
Befunde der Medienwirkungsforschung zur Förderung der Gewaltbereitschaft durch
exzessive Gewaltdarstellung
4. Block: Die Nutzung von Medien für Straftaten
1. Das Phänomen Cyberstalking –strafrechtsdogmatische, kriminalpolitische und rechtsvergleichende Erwägungen zur Erweiterung des § 238 StGB
2. Medien und Kindesmissbrauch – strafrechtsdogmatische und kriminalpolitische Erwägungen zur Vorverlagerung der Strafbarkeit bei § 176b und 176e StGB
3. Das Phänomen der Feindeslisten – verfassungsrechtliche, kriminalpolitische und strafrechtsdogmatische Erwägungen zu § 126a StGB
4. Betreiben krimineller Handelsplattformen im Internet – verfassungsrechtliche, kriminalpolitische und strafrechtsdogmatische Erwägungen zu § 127 StGB
5. Straftatbestände als Mittel zur Reduzierung von Beweisschwierigkeiten – eine kritische Analyse am Beispiel des § 127 StGB
- Trainer/in: Elisa Marie Hoven
- Trainer/in: Vanessa Kempe
- Trainer/in: Jan Schriever
- Trainer/in: Sabine Westphal