Das Thema Umweltgerechtigkeit nimmt weltweit einen immer größeren Raum im Umweltaktivismus, in  politischen Debatten, sowie in Forschung und Politikgestaltung ein. Der Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und gesundheitsgefährdenden Wohn- und Wohnumfeldbedingungen — und deren Wirkungszusammenhänge — ist in Deutschland bisher noch wenig untersucht worden. Als Beispiel kann die Stadt Berlin genannt werden, welche seit 2008 mittels eines solchen Indikatoren-basierten Ansatzes ein Monitoring durchgeführt. Im Rahmen des Forschungsseminars wird der Frage nachgegangen, inwieweit der für Berlin entwickelte Ansatz auf die Stadt Leipzig übertragbar ist. Hierbei kommen verschiedene sozialgeographische Erhebungs- und Auswertungsmethoden zum Einsatz.

Das Modul 12-GGR-B-AG06 "Anthropogeographisches Forschungsprojekt mit Geländepraktikum" ist ein Wahlpflichtmodul im Kernfachbereich des Studienganges B. Sc. Geographie und wird von denjenigen Studierenden belegt, welche die Spezialisierungsrichtung "Anthropogeographie" gewählt haben.

Das Modul befähigt die Studierenden dazu, ein Forschungsprojekt unter Anleitung zu konzipieren, adäquate empirische Untersuchungsmethoden anzuwenden und erhobene Daten kritisch zu analysieren. Darüber hinaus wird die Kompetenz erworben, empirische Befunde zu visualisieren und zu präsentieren. Die Arbeit in Kleingruppen befördert die Teamfähigkeit.

Ziel des Moduls ist es, dass die Teilnehmer_innen die einzelnen Phasen einer empirischen Untersuchung, welche die praktische empirische Forschung kennzeichnen, überblicken, durch Anwendung kennenlernen und kritisch reflektieren.

Semester: Verão 2018