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In der gerade abgelaufenen Dekade hat sich keine andere deutsche Großstadt so dynamisch entwickelt wie Leipzig, mit einem Anstieg der Stadtbevölkerung von etwa 20 Prozent. Dieses Wachstum hat Auswirkungen auf den städtischen Immobilienmarkt, auf dem trotz des Neubaus von Wohnraum die Mieten und Kaufpreise erheblich gestiegen sind. Als Konsequenz ergeben sich daraus eine zunehmende Gentrifizierung von Quartieren und die Verdrängung weniger wohlhabender Einwohner in periphere Lagen. Im Rahmen des Anthropogeographischen Forschungsprojekts soll anhand der Untersuchung eines spezifischen Quartiers exemplarisch bearbeitet werden, wie sich die städtische Zivilgesellschaft gegen Spekulation und Verdrängung organisiert und welche Lösungsansätze im Spannungsfeld von Immobilienboom, Stadtpolitik und Bürgergesellschaft gegenwärtig ausgehandelt werden.

Einführende Grundlagentexte und die konkrete Organisation des Forschungsprojekts werden zu Semesterbeginn bekanntgegeben. Inhalte und Analysen sind eng verzahnt mit dem zweiten Forschungsprojekt „Urbanes Grün in Leipzig“.

Semester: ST 2020