Der vorderste Bildungs- und Erziehungsauftrag von Schule ist die Befähigung von Schülerinnen und Schülern zur Teilhabe an Gesellschaft. Nichtzuletzt deshalb sollen demokratiepädagogische Entwicklungen forciert werden. Gleichzeitig ist Schule aber ein Ort klarer Hierarchien und keine demokratische Organisation, was zuweilen als Paradoxon wahrgenommen wird. Von Lehrerinnen und Lehrer wird erwartet, dieses Paradoxon aufzulösen und den zuweilen widersprüchlichen Erwartungen gerecht zu werden.

In unserem Seminar werden wir die Rollen und Einstellungen der Beteiligten in verschiedenen Schulen und Bildungsinstitutionen analysieren und herausarbeiten, welche Möglichkeiten und Grenzen für Lehrerinnen und Lehrer bestehen, mit dem Teilhabe-Autoritätsparadoxon umzugehen. Exkurse in die Themenfelder Demokratiepädaogik, Umgang mit Widerstand und Umgang mit Extremismus laden dazu ein, das erworbene Wissen anzuwenden.


Semester: Inverno 2020/21