In diesem experimentellen Seminar wollen wir uns zum einen theoretisch und konzeptionell mit der Vielfalt von Grenzen auseinandersetzen. Sie werden auf unterschiedlichen Ebenen hergestellt, individuell und situativ, ohne ersichtlichen materiellen Ausdruck oder durch die Errichtung von massiven Grenzanlagen zwischen Staaten. In jeder Ausprägung variieren sie in ihrer Durchlässigkeit, in jeder Form schaffen sie gleichzeitig Abgrenzung/Identität und regulieren den Übergang zwischen den abgegrenzten Bereichen.
Zum anderen wollen wir uns auf die Reise durch unterschiedliche (populäre) Medien (vorrangig Film) begeben, um verschiedene Repräsentationen / Funktionalisierungen von Grenze in den Blick zu nehmen und zu verstehen, wie sie unsere Wahrnehmung auf die Welt im Sinne populärer Geopolitik prägen.
Im Rahmen des Seminars werden wir Schlüsseltexte der Border Studies und Fallstudien zu Grenzregionen in unterschiedlichen Weltregionen lesen und diskutieren sowie mediale Repräsentationen, insbesondere filmische Verarbeitungen wie z.B. in Spielfilmen, Dokumentarfilmen oder Infofilmen behandeln.