Das zweisemestrige Modul führt in die Vielfalt poetischer Formen, poetischer Verfahren und poetischen Denkens ein.
Es folgt der deutschsprachigen Poesie von ihren Anfängen (Sprüche, Epos) bis heute (Lyrik des Anthropozäns). Wir fragen nach Produktions- und Rezeptionsbedingungen. Nach Formen und Mehrsprachigkeit. Wir untersuchen, wie Poetiken das Verständnis von Poesie bzw. Schreibprozessen begleitet/geformt haben. Wir beschäftigen uns mit den Techniken lyrischen Schreibens auf allen sprachlichen Ebenen (Buchstabe, Silbe, Wort, Syntax etc.). Wir lernen, genauer zu hören und zu lesen. Wir entwickeln eigene poetologische Metaphern. Ab und an übersetzen wir. Theoretische bzw. historische Inhalte werden mit konkreter Anschauung und Analyse verbunden. Wir befragen den Kanon. Wir betrachten die (Gattungs)Ränder. Wir gehen chronologisch vor. Wir hören die vielfältigen (ineinander gefalteten) Stimmen des Gedichts.
Semester: WT 2022/23