Die Untere Havel und ihre Umgebung sind ein Paradebeispiel für dynamische Landschaften, die durch natürliche Prozesse und menschliche Eingriffe geprägt wurden. Auenlandschaften gehören zu den sensibelsten Ökosystemen der Welt. Sie bieten nicht nur einzigartige Lebensräume, sondern fungieren auch als Archive für Umwelt- und Klimaveränderungen. Angesichts von Klimawandel, Landnutzungsdruck und Hochwassergefahr ist ein vertieftes Verständnis dieser Prozesse von großer Bedeutung – sowohl für die Forschung als auch für nachhaltige Landnutzungsstrategien.
Das Seminar widmet sich der Untersuchung von Landschaftsveränderungen und ihrer Wechselwirkung mit menschlichen Eingriffen im in der Region der Unteren Havel. Mithilfe interdisziplinärer Methoden werden geomorphologische, hydrologische und sedimentologische Prozesse analysiert, ergänzt durch die Betrachtung historischer und anthropogener Einflüsse.
Ein weiterer Schwerpunkt des Seminars liegt in der Vermittlung wissenschaftlicher Schreibkenntnisse und der Anwendung und Diskussion der FAIR-Prinzipien (Findable, Accessible, Interoperable, Reusable), die eine systematische und nachhaltige Handhabung wissenschaftlicher Daten gewährleisten. Durch die Einführung in diese Prinzipien lernen die Studierenden, Daten nicht nur korrekt zu erheben und zu analysieren, sondern auch so zu dokumentieren und bereitzustellen, dass sie langfristig von anderen genutzt werden können. Dies fördert nicht nur die Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Forschung, sondern trägt auch dazu bei, den gesellschaftlichen und wissenschaftlichen Mehrwert der erhobenen Daten zu optimieren.
- Trainer/in: Marie Kaniecki
- Trainer/in: Anne Köhler
- Trainer/in: Christoph Zielhofer