Die Literatur des Frühjudentums ist für das Verstehen von Person und Geschichte Jesu sowie der Entstehung des frühen Christentums in seinen unterschiedlichen theologischen Ausprägungen von entscheidender Bedeutung. Das kommt z.B. darin zum Ausdruck, dass in den neuen Ausgaben der Lutherbibel die sog. Alttestamentlichen Apokryphen selbstverständlich hinzugehören. Doch sind diese Texte nur ein Teil der vielfältigen Literatur, die das frühe Judentum hervorgebracht hat. Leider kommt der Blick auf diese Traditionen in den klassischen neutestamentlichen Vorlesungen, vor allem auch den übergreifenden Veranstaltungen etwa zur Theologie des Neuen Testaments, aufgrund der zeitlichen Beschränkungen eines Semesters in der Regel zu kurz. Die zweistündige Vorlesung bietet neben einem Überblick über die Geschichte und Literatur des Frühjudentums in der hellenistisch-römischen Zeit (ca. 3. Jh. v. Chr. – 2. Jh. v. Chr.) eine Einführung in die Schriften des Frühjudentums und die vielfältigen theologischen Profile. Darüber hinaus soll auch deutlich werden, dass und inwiefern auch die Schriften des Neues Testaments selbst als Schriften vorwiegend jüdischer Autoren in diese Geschichte des Frühjudentums und seiner Literatur hineingehört.

Semester: ST 2023

Wer im Unterricht über biblische Texte sprechen will, muss lernen sie tiefer zu verstehen. Das Proseminar dient der Einführung in verschiedene Methodenschritte, um neutestamentliche Texte auslegen zu können. Ziel des Proseminars ist der eigenständige exegetische Umgang mit den Texten des Neuen Testaments. Kenntnisse der griechischen Sprache sind dabei nicht erforderlich.

Dieser Kurs ist für die Gruppe der Studierenden, die von Frau Viziotis unterrichtet wird.

Semester: ST 2023