Mehr und mehr stellte sich in den letzten Jahren die Frage, inwieweit Religionen pluralitätsfähig sind. Dies gilt nicht nur für den oft in den Fokus kommenen Islam, sondern auch für das Christentum. Der Umgang mit Rassismus stellt eine Herausforderung dar, noch stärker allerdings sind für bestimmte religiöse Gruppen die Probleme mit sexueller und geschlechtlicher Vielfalt (siehe Haltung zu Homosexualität oder Transfeindlichkeit). Diese Themen werden im Seminar verhandelt und versucht die interkulturelle Bedeutung der aktuellen veränderungsprozesse für Religionsgemeinschaften herauszuarbeiten.

Semester: WT 2023/24

Die Entwicklung des Religiösen in den europäischen Gesellschaften ist von einer Gleichzeitigkeit von Prozessen der Säkularisierung, der religiösen Pluralisierung und der Individualisierung geprägt. Dabei zeigen sich Pfadabhängigkeiten und räumliche Unterschiede in der Entwicklung. In der Vorlesung werden verschiedene Konzepte zur Beurteilung sowie Erklärung der gegenwärtigen Situation des Religiösen in den Gesellschaften Europas vorgestellt. Dies impliziert interreligiöse Perspektiven im Sinne von Sichten auf Mitglieder anderer Religionen als auch säkulare Menschen. Konkrete Themen sind Klassiker, wie Kerntheorien des Religiösen (wie Theorien der Säkularisierung oder Individualisierung), das Verhältnis von Gesellschaft und Religion, die Bedeutung der Zivilgesellschaft für Religion aber auch die Auswirkungen religiöser Pluralisierung auf die Gesellschaft.


Semester: WT 2023/24

Religion ist in der Gegenwart wieder zum Streitthema geworden. Nicht nur sind einzelne Religionen im Fokus der Kritik bis Anfeindung, auch finden sich entlang religiöser wie auch antireligiöser Positionen und Ideologien Radikalisierungsprozesse. Das Seminar setzt sich aus sieben Inputs durch Mitglieder des Transfernetzwerkes Radis zusammen, die in den Seminarstunden diskutiert, analysiert und bewertet werden. Ziel ist es Einblick in unterschiedliche Prozesse in Verbindung mit dem Islam und dem Christentum zu erhalten, wie z.B. Radikalisierung aufgrund von religiös bedingten Radikalisierungserfahrungen, Radikalisierung entlang einer Abwertung von Mitgliedern anderer Religionen und Auswirkungen religiösen Fundamentalismus.

Semester: WT 2023/24