03-HIS-0209.VS01a

Seminar zur Vorlesung

Prof. Mechthild Isenmann
Adina Eckart M. A.

Mit dem Zitat im Titel ist auch ein Kapitel in einem Buch des Florentiner Humanisten Vespasiano da Bisticci (1421-1498) überschrieben, welches die Vorstellungen einer guten Ehefrau in der Florentiner Renaissance thematisiert. Reichhaltige Quellen (Rechnungsbücher, Briefe, Verträge) in italienischen Archiven beleuchten, dass das Leben von Müttern, Töchtern, Schwestern und Ehefrauen weitaus vielschichtiger als in der Forschung oft angenommen war und wie Praktiken der Vermögensbildung bei Frauen der Oberschicht aussahen. Im Seminar werden insbesondere Grundkenntnisse zu italienischen Archiven erarbeitet, um zu lernen wie Frauen in Quellen und in Archiven zu finden sind, um sich somit Methoden anzueignen, wie die Geschichte von historisch unsichtbar gewordenen Personen nachvollzogen werden kann.

 Literatur:

Schubring, Paul (1914) (Hg.): Vespasiano da Bisticci: Lebensbeschreibungen berühmter Männer des Quattrocento;

Doren Alfred (1926) (Hg.), Alessandra Macinghi negli Strozzi. Briefe (Das Zeitalter der Renaissance. Ausgewählte Quellen zur Geschichte der italienischen Kultur; Kuehn, Thomas (2017): Family and Gender in Renaissance Italy;

Lanzinger, Margareth (2019): Geld und Güter, Transfers und Arrangements. Vermögen und Geschlecht in der Frühen Neuzeit; Tomas, Natalie (2003): The Medici Women. Gender and Power in Renaissance Florence

Fr.  12.04., 11:15-12:15 Uhr (obligatorische Vorbesprechung)

Sa. 20.04., 13-18 Uhr

Sa. 27.04., 10-14 Uhr

Sa. 04.05., 13-17 Uhr

Fr.  24.05., 13-18 Uhr

Fr.  31.05., 10-14 Uhr


Semester: ST 2024

Im Zentrum der Vorlesung stehen sozial-gesellschaftliche und ökonomische Aspekte der Städte vor allem in Deutschland – zum Vergleich werden außerdem Städte aus dem europäischen Umfeld, besonders aus Italien hinzugezogen. Die städtebauliche Entwicklung, wie etwa Markt, Rathaus, Waage, Zunfthäuser, Patrizier- und Bürgerhäuser, Kirchen, Klöster, Sozialsiedlungen aber auch Gerichtstätten, Spitäler, Armenviertel und Häfen werden dabei dargestellt. Die gesellschaftlich-soziale Struktur der Stadt wird veranschaulicht durch das Patriziat, die Kaufmannschaft, (kleinen) Handwerker, durch die Zünfte, den Klerus und nicht zuletzt durch die Frauen mit ihren vielfältigen Aufgaben. Rat, Bürgermeister, Verwaltung werden genauso behandelt, wie die Unternehmer mit ihren Handelspraktiken der Waren- und Kreditwirtschaft sowie ihren Kommunikations- und Informationsformen.

Ein Themenfeld, dass erst in den letzten Jahren in Vordergrund rückte, ist eng verbunden mit der städtischen Alltaggeschichte: Es handelt sich dabei um die Umweltbelastungen in der Stadt, die ebenfalls thematisiert werden. Dabei stehen Fragen nach Lärmentwicklung, Abfallbeseitigung, Entsorgung der Rückstände des Gewerbes und auch die Wasserverschmutzung im Vordergrund.

Literatur: Bernd Fuhrmann, Die Stadt im Mittelalter, Darmstadt 2006. Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Mittelalter, 1150–1550. Stadtgestalt, Recht, Verfassung, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Köln / Weimar / Wien 2. Aufl. 2014. Peter Spufford, Handel, Macht und Reichtum. Kaufleute im Mittelalter, Stuttgart 2004.

Semester: ST 2024