Seminar: donnerstags 11.15-12.45 Uhr; HS 15; Beginn: 07.04.2016
Wie funktioniert ein politisches System? Welcher Logik folgen die am politischen Prozess beteiligten Akteure? Und wie lässt sich die Leistungsfähigkeit eines politischen Systems messen und im Hinblick auf Zielvorstellungen (z.B. Partizipation, Wohlstand, Rechtsstaatlichkeit) verbessern?
Das Seminar zur Neuen Politischen Ökonomie (engl.: Public Choice) vermittelt einen alternativen Blick auf die Politikwissenschaft. Mittels eines interdisziplinären Instrumentariums, welches sich vor allem der Wirtschaftswissenschaft und in geringem Umfang der Rechtswissenschaft, Soziologie und Psychologie bedient, werden Phänomene wie Lobbyismus, Wählerverhalten oder Diktaturen im Lichte der Positiven Politischen Theorie erklärt. Hierzu werden Grundkonzepte wie die Transaktionskostentheorie oder die Spieltheorie vorgestellt und einfache Anwendungsmöglichkeiten im Rahmen empirischanalytischer Forschung aufgezeigt. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Institutionen- ökonomik im Entwicklungskontext, d.h. auf der Fragestellung, welche Auswirkungen alternativer Regelsysteme auf die Leistungsfähigkeit politischer Systeme in Ländern des Globalen Südens (sog. ‚Entwicklungsländern‘) haben.