Die neuere Kolonialgeschichte befasst sich unter dem Einfluss der postcolonial studies zunehmend mit den wechselseitigen Beziehungen zwischen Kolonien und Metropolen und nimmt dabei auch das koloniale Imaginäre verstärkt in den Blick. Dieses hat sich in neuen kulturellen Institutionen wie Völkerkundemuseen, Zoologischen Gärten und Völkerschauen, aber auch in Massenmedien wie Kolonialpostkarten oder Fotografie und Film materialisiert. Das Seminar wird sich den kolonialen Inszenierungen Außer-Europas vornehmlich im Deutschen Kaiserreich, aber in europäisch-vergleichender Perspektive widmen. Dabei soll nicht nur die einschlägige Forschungsliteratur zum Thema, sondern auch eine Vielzahl unterschiedlicher Text-und Bildquellen herangezogen werden, anhand derer die Arbeit mit historischem Quellenmaterial eingeübt wird.

 

Semester: WiSe 2016/17