Sexualpädagogik erforscht und reflektiert den Einfluss von Bildung und Pädagogik auf die sexuelle Sozialisation und Sexualität des Menschen. Die Frage, was Sexualität ist und wie über Sexualität gesprochen wird, welche sexuelle Praxen, Beziehungsformen und Sexualkulturen ‚angemessen‘ und pädagogisch zu vermitteln sind, bestimmte und bestimmt die Ausrichtung dieser Teildisziplin. Der Frage wird im Seminar aus historischer, sozialwissenschaftlicher, medizinisch-biologischer, psychologischer und machttheoretischer Perspektive nachgegangen. Im Zweiten Teil werden diese Grundlagen mit lebensphasen- und themenspezifischen Handlungsfeldern der Sexualpädagogik, die nach den Interessen der Studierenden ausgewählt werden, in Kontext gesetzt. Im Seminar werden dazu aktuelle Befunde, Daten und Ambivalenzen des Sexuellen, auch im Hinblick auf die Vorbereitung der Hausarbeit als Modulprüfung, besprochen. Abschließend wirf die Haltungen einer neo-emanzipatorischen Sexualpädagogik aus macht- und heteronormativitätskritischer Perspektive diskutiert, um eine Annäherung an eine Sexualpädagogik der Vielfalt und das Konzept der sexuellen Selbstbestimmung zu ermöglichen.

Semester: WT 2016/17