In diesem einführenden  Seminar wird die Geschichte von LGBTIQ Lebensweisen und deren mediale Repräsentation im 20. Jahrhundert in DDR und BRD vergleichend seit der Entstehung sozialer Bewegungen in der Weimarer Republik, anhand der Unterdrückungs- und Verfolgungsmechanismen von „Andersartigkeit“ Nationalsozialismus und Kommunismus und der Etablierung subversiven Formen von LGBTIQ-Bewegungen im Untergrund in der DDR und BRD beschäftigen.

Vorallem stehen deutsch-deutsche Verflechtungen nach 1945 und schwerpunktmäßig Entwicklungen im Staatsozialismus im Fokus. Thematisch werden Differenzen zwischen von Privatheit und Öffentlichkeit und der Aktivismus von nichtstaatlichen Akteur*innen mit staatlichen Maßnahmen aufgegriffen.  So wurden in der DDR Diskurse um LGBTIQ im Unterschied zur BRD besonders von medizinschen Expert*innen und im Sinne von einer traditionellen und normierten Vorstellung einer „Kernfamilie“ getragen und eine öffentlichkeitswirksame Schwulenbewegung konnte sich nur in der BRD etablieren.

Beispielhaft werden queer readings und zeitgenössische Rezeptionen einschlägiger Spiel- und Dokumentarfilme wie MÄDCHEN IN UNIFORM, EINE ANDERE LIEBE, NICHT DER HOMOSEXUELLE IST PRERVERS, SONDERN DIE SITUATION IN DER LEBT und COMING OUT einbezogen.


Semester: SoSe 2017