Was war das 19. Jahrhundert? War es ein Jahrhundert der Revolutionen, ein "bürgerliches" Jahrhundert, eines der Nationalstaaten, ein kapitalistisches oder ein "soziales" Jahrhundert? Lässt sich das 19. Jahrhundert als "Epoche" verstehen oder als modernisierendes "Scharnier" zwischen dem 18. Jahrhundert und dem 20. Jahrhundert, dem Zeitalter der Extreme? Welche Ereignisse prägen es, welche Wandlungsprozesse sind charakteristisch, welche vorherrschenden Tendenzen unterscheiden es von den vorangegangenen Epochen und geschichtlichen Perioden, welche von den nachfolgenden? Die Vorlesung konzentriert sich auf Europa, richtet den Blick jedoch auch darüber hinaus.

 

 

Literatur: Jürgen Kocka: Das lange 19. Jahrhundert. Arbeit, Nation und bürgerliche Gesellschaft. Gebhardt: Handbuch der deutschen Geschichte. 10. völlig neu bearbeitete Auflage, Bd. 13, Stuttgart 2001; Franz J. Bauer: Das ‚lange’ 19. Jahrhundert. Profil einer Epoche, 3. Aufl., Stuttgart 2010; Jürgen Osterhammel: Die Verwandlung der Welt. Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts, München 2009; Jörg Fisch: Europa zwischen Wachstum und Gleichheit 1850-1914, Stuttgart 2002; Eric Hobsbawm: Europäische Revolutionen 1789-1848, Zürich 1962 (The Age of Revolution: 1789-1848, London 1962); ders.: Die Blütezeit des Kapitals. Eine Kulturgeschichte der Jahre 1848–1875, München 1977 (The Age of Capital: 1848–1875, New York 1975 und London 1976); ders.: Das imperiale Zeitalter 1875–1914, Frankfurt a. M. 1989, Neuaufl. 2008. (The Age of Empire 1875–1914, London 1987).

Semester: ST 2013