In den vergangenen Jahren wurden im sozialwissenschaftlichen Diskurs vermehrt Krisenszenarien entworfen, die eine tiefgreifende Veränderung der politischen und legitimatorischen Struktur der westlichen Gesellschaften zeichnen. Diese Tendenz reicht von der relativ jungen Diskussion über Populismus und Autoritarismus über Diagnosen der tiefgreifenden Krise der repräsentativen Demokratie unter neoliberalen Bedingungen bis zu grundlegenden Zweifeln an der Kohäsionskraft spätmoderner Gesellschaften. In diesem Kolloquium mit dem Charakter eines Überblickseminars sollen exemplarische neuere Texte aus diesen unterschiedlichen Diskussionsfeldern unter dem Aspekt ihrer impliziten oder expliziten Machttheorie analysiert und kritisch diskutiert werden. Mögliche Referenztexte stammen unter anderem von W. Brown, C. Crouch, K. Priester, J. W. Müller, B.-C. Han, W. Streeck.

Semester: ST 2017