Die Systemtheorie Niklas Luhmanns ist eine der wichtigsten Referenztheorien der deutschen Soziologie im 20. Jahrhundert. Auch wenn sie etwa akteurszentrierten Theorien des sozialen Handelns diametral entgegensteht, sind viele von Luhmanns Konzepten und Überlegungen auch jenseits der Systemtheorie für die Kulturwissenschaften aufschlussreich. So soll es im Seminar darum gehen, die Theorie Luhmanns grundlegend zu erschließen und dabei zu diskutieren, worin ihre Produktivität für soziologische und kulturphilosophische Überlegungen liegt.

Dazu erarbeiten wir zunächst gemeinsam die Grundzüge der Systemtheorie Niklas Luhmanns. Im Anschluss lesen wir vertiefend Texte zu zentralen Konzepten Luhmanns wie Sinn, Kontingenz, Code und Kommunikation und diskutieren diese in ihren kultursoziologischen und -philosophischen Implikationen. Ziele dabei sind insbesondere eine genaue Begriffsarbeit und die Diskussion der Anschlussfähigkeit der Konzepte Luhmanns.

Semester: SoSe 2017