Der Kurs beschäftigt sich mit dem Charakter und Stellenwert der sog. "fake news" resp. "alternative facts", die mit Amtsantritt Donald Trumps Amtsantritt aus der politischen Öffentlichkeit Amerikas nicht mehr wegzudenken sind.
Diese Konzepte setzen voraus, dass man zwischen "wahren" und "falschen" Tatsachenberichten unterscheiden kann; gleichzeitig werden sie von ihren Erfindern so eingesetzt, als ob es auf diese Differenz heute nicht mehr ankomme. Typisch dafür ist die Auseinandersetzung darum, wer von beiden - Trump oder Obama - anlässlich seiner Amtseinführung mehr Zuschauer mobilisieren konnte. Alle verfügbare Evidenz spricht sieht Trump als Verlierer, doch er und seine ÖffentlichkeitsarbeiterInnen bezeichnen diese Mitteilung als fake news - wohingegen es ein alternative fact sei, dass die Menschenmenge im Januar 2017 größer gewesen sei.
Anlässlich dieser Kontroverse(n) sollen Geschichte und Problematik der Begriffe wahr/falsch noch einmal aufgerollt werden. In einem zweiten Schritt wird untersucht, welche Bedeutung dieser Gegensatz für die politische Auseinandersetzung hat. Dem schließt sich eine Diskussion darüber an, was daraus folgt, wenn die Politik sich dieses Differenz nur noch taktisch - manipulativ - bedient. "Spielmaterial" ist die gegenwärtige Entwicklung der politischen Öffentlichkeit in Amerika.