Mehr als andere Sportarten gilt Fußball als verdichtetes Abbild sozialer Realität. Gesellschaftliche Konstruktionen von Geschlecht, Klasse, nationaler und kultureller Identität finden hier ihren – auch überspitzten – Ausdruck. Das Seminar nimmt zwar diese Annahme zum Ausgangspunkt, fragt darüber hinaus aber danach, ob und inwiefern durch Fußball ansonsten dominante gesellschaftliche Konstruktionen auch infrage gestellt werden (können). Thematisiert wird Fußball einerseits als Sport, mit dem spezifische Ideen von Körper, Bewegung und Gemeinschaft verbunden werden. Andererseits geht es um Fußball im Verhältnis zu Publikum und Fans und damit auch um Fußball als Organisation und Wirtschaftsunternehmen. Die am 14. Juni 2018 beginnende Fußball-Weltmeisterschaft in Russland bietet die Gelegenheit, konzeptionelle Debatten an aktuellem empirischem Material zu überprüfen.
- Trainer/in: Silke Guelker