In dieser Lehrveranstaltung wird zunächst die Frage geklärt, wie sich die vergleichende Literaturwissenschaft (literaturwissenschaftliche Komparatistik) von den einzelnen Nationalphilologien im Hinblick auf Gegenstand und Methodik unterscheidet. Im Anschluss daran werden die einzelnen Forschungsfelder der literaturwissenschaftlichen Komparatistik genauer in den Blick genommen. Eines dieser Forschungsfelder, nämlich der typologische Vergleich, steht dann im Zentrum der Lehrveranstaltungund wird sowohl aus der zeitlichen als auch aus der räumlichen Perspektive beispielhaft behandelt: Ersteres durch die Auseinandersetzung mit der Romantik als Kulturepoche der westlichen Kultur, die über den westslawischen Kontext hinaus betrachtet werden muss; letzteres durch die Analyse des Begriffs der ostmitteleuropäischen Literatur, der ähnliche Eigenschaften für die literarische Produktion in allen Sprachen und GebietenOstmitteleuropas voraussetzt, ohne dabei jeweilige Spezifika zu negieren. Es werden im Seminar Texte und Autoren aus dem germanischen (angelsächsischen, deutschsprachigen, skandinavischen), romanischen (französischen, italienischen, iberischen, rumänischen) und slawischen (kroatischen, polnischen, slowenischen, tschechischen, ukrainischen und weißrussischen) Kulturbereich besprochen.

Semester: ST 2024