Künstliche Intelligenz, Klimakatastrophe, Demokratiefeindlichkeit, Verlust des Gemeinwohls– Eine unvollständige Aufzählung gegenwärtiger und zukünftiger Herausforderungen. Doch mit wachsenden Aufgaben scheint sich zeitgleich eine mangelnde Gestaltungsbereitschaft bis hin zur Verweigerung der Zukunft zu entwickeln.

So konstatiert der Historiker Philipp Blom: „So wird die Zukunft nicht mehr als Verheißung, sondern als Bedrohung erlebt. Wir werden nicht noch reicher werden, noch sicherer und noch privilegierter. Das schönste Hoffen, das unsere Gesellschaften dann haben, ist deswegen die Zukunft überhaupt zu vermeiden und in einer nie endenden Gegenwart zu leben. Diese Zukunft aber kommt längst zu uns- in Form warmer Winter und cleverer Algorithmen und in Gestalt von Menschen, zu Fuß oder in Booten.“  Doch gegen dieses Hoffen auf Zukunftsvermeidung setzen junge Menschen ein Zeichen: „Handeln statt leugnen“ ist ein Slogan und zugleich Symbol der Bereitschaft zum Handeln.

Das Seminar soll genau diese Aspekte bündeln- Herausforderungen analysieren, gesellschaftliche und politische Gestaltungsmöglichkeiten diskutieren und didaktische Umsetzungsansätze in den Schulen entwickeln. Maßgeblich hierfür soll das

fachdidaktische Prinzip der Zukunftsorientierung sein- ein Prinzip, dass den Blick lokal und global für kommende Generationen weitet. Neben Ansätzen zur Planung von zukunftsorientiertem Unterricht sollen auch fachdidaktische Methoden ausprobiert und ihr Einsatz reflektiert werden.

Semester: WiSe 2019/20