Der Lehrplan des Politikunterrichts der Oberschulen für das Land Sachsen weist insgesamt 21mal den Begriff „Europa“ oder „EU“ auf. Themen zur Bundesrepublik Deutschland sind insgesamt 15mal vertreten. Ähnlich verhält es sich bei den Gymnasiallehrplänen. Diese rein quantitative Dimension führt zu einer Problemorientierung des Seminars: Wie kann die Europäische Union in dieser Wichtigkeit und der Vielfältigkeit ihrer Themen aber auch ihr derzeit politisch angefochtener Status adäquat im Politikunterricht vermittelt werden?

Diese Themen werden im Seminar in der fachdidaktischen Trias von Sybille Reinhardt des „realen politischen Handelns“, des „simulativen politischen Handelns“ und des „kreativen Gestaltens“ untersucht.


Das „reale politische Handeln“ wird im Seminar durch eine viertätige Brüssel-Exkursion realisiert (11. bis 14. Dezember 2018). Die Reisekosten und die Kosten für die Unterkunft werden gestellt. In der Exkursion lernen wir u.a. die Organe der Europäischen Union und die regionalen Landesvertretungen kennen. In einem speziellen Thementag wenden wir uns dann der pädagogischen und bildungspolitischen Arbeit der Europäischen Union zu.

Im Bereich des „simulativen Handelns“ werden wir uns durch ein Planspiel der Bundesbank (vertreten durch Markus Altmann) den Themen der europäischen Wirtschaftspolitik und der Arbeit der EZB widmen. Ziel ist es dieses schwierige Thema durch die Methode des Planspiels schüler_innenorientiert aufzuarbeiten.

Im Bereich „Kreatives Gestalten“ werden wir untersuchen, wie das Thema „Europäische Union“ für die Schule medial aufgearbeitet werden kann und dies durch eigene Mediengestaltung ergänzen.

In diesen drei Dimensionen wird so das Thema Europäische Union im Politikunterricht mehrperspektivisch untersucht. Ziel ist es dieses umfangreiche Thema für den Politikunterricht praxisorientiert aufzuarbeiten und erlebbar zu machen.


Hinweis: Beachten Sie die parallel stattfindende Übung zum Seminar, in der Sie sich parallel einschreiben müssen.


Semester: WiSe 2019/20