Was ist ein relevantes Forschungsproblem und wie formuliert man eine politikwissenschaftliche Forschungsfrage? Welche Rolle spielen Theorien? Wie ‚übersetzt‘ man abstrakte Konzepte, damit sie empirisch beobachtbar werden? Was sind Fallstudien und wie wählt man Fälle aus? Wie sollten Datenerhebung und -analyse konzipiert sein, um die Fragestellung zu beantworten? Diesen und weiteren Fragen widmen wir uns im Seminar zum Forschungsdesign und qualitativen Methoden.

Forschungsdesigns machen transparent, wie eine Untersuchung angelegt ist und helfen dabei, die Plan- und Machbarkeit von Forschungsvorhaben zu konkretisieren. Die Formulierung eines Forschungsdesigns ist deshalb für Studierende der Politikwissenschaft ein grundlegendes Handwerkszeug, um wissenschaftliche Studien zu verstehen, Studienergebnisse zu beurteilen und eigene Forschungsprojekte – wie zum Beispiel die Abschlussarbeit – durchzuführen.

Zu Beginn beschäftigen wir uns mit den wissenschaftstheoretischen Grundlagen zur Konzeption eines Forschungsdesigns und diskutieren die Bedeutung von Theorien, Konzeptspezifikation und Operationalisierung. Anschließend sprechen wir über Fallstudien, Fallauswahl und vergleichende Forschung. Zudem eignen wir uns drei Methoden der qualitativen Sozialforschung an, mithilfe derer qualitative Forschungsfragen bearbeitet werden können.

Das Seminar ist so angelegt, dass Sie semesterbegleitend ein eigenes Forschungsdesign zur Beantwortung einer selbstständig gewählten politikwissenschaftlichen Fragestellung entwickeln. Ihr Forschungsdesign bauen Sie in Form von drei Übungsaufgaben auf, die Sie im Verlauf des Semesters einreichen.

Semester: WiSe 2019/20