Welche Bedeutung hat es für das Subjekt, in einer Welt zu leben, in der es das Fremde bzw. Fremdheit gibt? Ausgehend von einer Lektüre von Bernhard Waldenfels‘ Studien zur Phänomenologie des Fremden werden wir unsin den Seminardiskussionen den Erfahrungen und Erkundungen des (uns) Fremden widmen. Dabei kann sich „fremd“ sowohl auf die Fremdheitserfahrung sich selbst gegenüber beziehen (Kristeva), als auch auf intersubjektive Verhältnisse. In der Diskussion des Fremden werden wir auch die Denkfigur des „Anderen“ in den Blick nehmen und uns mit den Unterschieden und Abgrenzungsmöglichkeiten zwischen dem Anderen und dem Fremden auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang werden wir auch Fragen der Aneignung und Enteignung des Fremden behandeln, etwa wie sich das Subjekt mit dem Anderen verbinden könnte und was es von ihm trennt. Daran anschließen werden sich schließlich Diskussionen, die den Ort des Fremden näher in den Blick nehmen und das Eigene, das Heimische und das Unheimliche kritisch behandeln.

Semester: WiSe 2019/20