Neben der in Europa allgegenwärtigen Säkularisierung prägen derzeit Prozesse der religiösen Pluralisierung die religiöse Landschaft. Sei es die Zunahme der Zahl an orthodoxen Christ*innen, seien es die mittlerweile mehr als fünf Prozent Muslim*innen in Deutschland, in den letzten Jahrzehnten hat sich die Struktur des Religiösen massiv verändert. Doch damit nicht genug. Die strukturellen Veränderungen führten auch dazu, Haltungen gegenüber Religion zum öffentlichen Thema werden zu lassen. Seien es kritische Haltungen gegenüber Muslim*innen und dem Islam, eine säkulare Abwehr des Religiösen überhaupt oder möglicherweise religiös bedingte Vorurteile gegenüber Mitglieder anderer Religionen, religiöse Pluralisierung und die Einstellungen hr gegenüber wurden teilweise zum Politikum. Im Seminar sollen die Grundlagen religiöser Pluralisierung, den Haltungen zu religiöser Pluralisierung sowie die Entwicklung von Vorurteilen mit religiösem Bezug behandelt werden.

Semester: SoSe 2020