
Zum aktuellen Zeitpunkt sind alle Plätze belegt.
Die Professur für Bürgerliches Recht, Rechtsgeschichte und Europäische Rechtsharmonisierung bietet im Wintersemester 2020/21 ein rechtshistorisches Seminar zum Thema: „Nach dem Zusammenbruch – Kriegsfolgenbewältigung und Wiederaufbau in Westdeutschland nach dem Zweiten Weltkrieg“ an.
Die Teilnehmerzahl ist auf 23 Plätze begrenzt. Für Prüfungskandidaten stehen 9 Plätze zur Verfügung, für Zulassungskandidaten zunächst 14. Abhängig von der Vergabe der 9 Plätze für Prüfungskandidaten ist ein Nachrücken möglich. Die Einschreibung in diesen Moodle-Kurs ist zugleich die verbindliche Anmeldung zur Teilnahme am Seminar. Prüfungskandidaten nutzen bitte den Einschreibeschlüssel PSRG2020, Zulassungskandidaten den Einschreibeschlüssel ZSRG2020. Die Platzvergabe erfolgt nach der zeitlichen Reihenfolge der Einschreibung.
Die Vorbesprechung mit Themenvorstellung wird digital in einer BBB-Konferenz im Rahmen dieses Moodle-Kurses am 10.07.2020, um 9:30 Uhr stattfinden. Über die Platzvergabe wird am 09.07.2020 per Moodle-Nachricht informiert.
Folgende Themen stehen zur Bearbeitung:
I. Die strafrechtliche Aufarbeitung des NS-Unrechts
- Die Nürnberger Prozesse im Überblick
- Die Nürnberger Nachfolgeprozesse I: Die Juristenprozesse*
- Die Nürnberger Nachfolgeprozesse II: Die Industriellenprozesse – IG Farben, Flick, Krupp*
- Die strafrechtliche Verfolgung deutscher Justizverbrechen nach 1945*
II. Die Gesetzgebung der Alliierten in den Westzonen
- Der Alliierte Kontrollrat
- Das Besatzungsrecht und sein Verhältnis zum deutschen Recht
- Die Währungsreform
III. Wiederaufbau und Entnazifizierung
- Wiederaufbau der (Landes)Verwaltung und Entnazifizierung
- Die Forschung zum Aufbau der Bundesverwaltung
- Der Aufbau des Bundesministeriums für Justiz
- Die Justiz zwischen 1945 und 1949
- Die Errichtung der Obergerichtsbarkeit, insbesondere des Bundesgerichtshofs
IV. Kriegsfolgenbewältigung und Wiedergutmachung
- Die deutschen Reparationen nach dem zweiten Weltkrieg
- Die Rückerstattung entzogener Vermögensgegenstände*
- Die Restitution von erbeuteten Kulturgütern
- Die Entwicklung der Entschädigungsgesetzgebung bis zum BEG-Schlussgesetz*
- Der Umgang mit Entschädigungsansprüchen der Sinti und Roma*
- Die Entschädigung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern*
- Zivilrechtliche Aufarbeitung der Zwangsarbeit: Der Wollheim-Prozess (1951–1957)*
- Die westdeutsche Vertriebenengesetzgebung*
- Sozialpolitische Maßnahmen: Die Fürsorge für Kriegsgeschädigte, -hinterbliebene und -heimkehrer
- Kriegsfolgenbewältigung im Zivilrecht
- Rechtsfragen der „Kriegs- und Besatzungskinder“
Bei den mit * gekennzeichnete Themen handelt es sich um Prüfungsthemen, die bei Nichtvergabe auch von Zulassungskandidaten bearbeitet werden können.
- Trainer DS: Theresa Bendix
- Trainer DS: Caterina Böttcher
- Trainer DS: Katrin Rentzsch
- Trainer DS: Michael Zwanzger
- Trainer/in: Benedikt Schoenemann