Recht fällt nicht vom Himmel: Es ist ein Produkt menschlichen Denkens und Handelns, und menschliches Denken und Handeln ist stets von den Gegebenheiten der Zeit geprägt. Es überrascht daher wenig, dass wir im Laufe der Geschichte ganz unterschiedliche Vorstellungen davon vorfinden, was Recht ist, wer es setzen darf und welchen Inhalt es hat oder haben soll. Die Vorlesung will den Studierenden einen Überblick darüber vermitteln, wie sich Recht und Rechtsdenken im deutschen und europäischen Raum von der römischen Antike bis zum zwanzigsten Jahrhundert entwickelt und verändert haben, und wie diese Entwicklungen im jeweiligen politischen, sozialen, ideengeschichtlichen und ökonomi-schen Kontext zu erklären sind. Sie berührt damit aus historischer Perspektive zugleich einige Fragestellungen, die den Ausgangspunkt anderer rechtswissen-schaftlicher Grundlagenfächer bilden.

Literaturhinweise werden in der Vorlesung gegeben.

Semester: WiSe 2020/21