Demokratische Politik kann nicht ohne Aushandlungsprozesse gedacht werden. Ausdruck dieser Prozesse ist es, andere von der eigenen Position zu überzeugen. Das klingt nach rationaler Argumentation, nach objektiven Kriterien, nach dem zwanglosen Zwang des besseren Arguments. Und nach einer Beschreibung, welche die kommunikative politische Praxis nicht erfasst.

Diese Praxis enthält auch Fake News, Verschwörungstheorien, ideologische Argumente, Leerformeln und Floskeln, Gewalt, Auslassungen,… Im Seminar werden wir Möglichkeiten diskutieren, unterschiedliche Formen politischer Rhetorik im Unterricht aufzugreifen, Methoden der Analyse politischer Rhetorik anwenden und diskutieren, wie der Politikunterricht mit den unterschiedlichen Formaten politischer Rhetorik umgehen muss, wenn er auch das Ziel verfolgt, die Schüler*innen zur Urteilsbildung „auf der Grundlage eigener begründeter, wertbezogener und rationaler Maßstäbe“ (Sächs. Lehrplan GRW 2019, S. 2) zu befähigen .

Semester: WiSe 2020/21