Die Entwicklung des Religiösen in den europäischen Gesellschaften ist von einer Gleichzeitigkeit von Prozessen der (religiösen) Pluralisierung, Individualisierung und Säkularisierung geprägt. Geraten aus Sicht des Christentums dabei maßgeblich Entkirchlichungsprozesse in den Blick, wirkt die zunehmende religiöse Pluralisierung tief in die politischen Kulturen der deutschen und europäischen Gesellschaften hinein. In der Vorlesung werden verschiedene Konzepte zur Beurteilung sowie Erklärung der gegenwärtigen Situation des Religiösen in westlichen Gesellschaften vorgestellt. Dies impliziert interreligiöse Perspektiven im Sinne von Sichten auf Mitglieder anderer Religionen als auch säkulare Menschen. Konkrete Themen sind Theorien der Säkularisierung, das Verhältnis von Gesellschaft und Religion, die Bedeutung der Zivilgesellschaft für Religion aber auch die Auswirkungen religiöser Pluralisierung auf Politik und Gesellschaft.


Semester: WT 2020/21