Mitte März 2020 konnten plötzlich und völlig unerwartet fast weltweit keine Gottesdienste mehr gefeiert werden. Der Ausfall der regelmäßigen ‚analogen‘ Gottesdienste führte zu großer liturgischer Kreativität (nicht nur, aber vor allem) im digitalen Raum und zu liturgischen Grundfragen, die den Ausgangspunkt der Vorlesung bilden: Wie entsteht Gemeinschaft der Feier und welche Bedeutung hat sie? Was ist im Netz möglich, was undenkbar – und wie verhält es sich hier vor allem mit dem Abendmahl? Was ist „Präsenz“ und welche Bedeutung hat die Zeit der gemeinsamen Feier? Welche Rolle spielen Worte, welche Bedeutung haben Rituale?

Auf dieser Grundlage gibt die Vorlesung einen Einblick in Geschichte und Theologien, Grundelemente und Praxisvollzüge gottesdienstlicher Feiern. Ziel ist es, liturgisches (und in geringerem Umfang auch: homiletisches) Grundwissen zu vermitteln und vielfältig zum Nachdenken anzuregen.

Die Vorlesung wird teilweise gemeinsam mit Herrn Georg Matusche (PAX Leipzig – Jugendkirche) gestaltet, der sich besonders mit Gottesdiensten im digitalen Raum beschäftigt und dazu zusätzlich zur Vorlesung auch Anregungen zu Praxiswahrnehmungen und zur eigenen Gestaltung bieten wird.


Semester: WiSe 2020/21