Im Seminar befassen wir uns mit der deutschen Sozialdemokratie von der Gründung des Kaiserreiches bis zum Vorabend des Ersten Weltkriegs. Nach einem Einblick in die Sozialstruktur des Kaiserreichs folgt die Betrachtung der Partei unter den Bedingungen der Illegalität während der Sozialistengesetze sowie ihre Politisierungs- und Mobilisierungsstrategien mittels Bildungs- und Jugendarbeit. Wir widmen uns dann innerparteilichen Debatten, etwa um Revisionismus, Kolonialismus und Antisemitismus, und betrachten die Strukturen und Organisationen der Sozialdemokratie, speziell in Sachsen. Der Konflikt mit den „Jungen“ wird ebenso eine Rolle spielen wie die sich konstituierende Jugend- und Reformbewegung. Neben der Diskussion historiographischer Literatur analysieren und interpretieren wir während der Seminarsitzungen beispielhaft Primärquellen.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt. Die Teilnehmenden reichen zwischen den Sitzungen wöchentlich Lesenotizen zur Seminarliteratur ein, die als Diskussionsgrundlage für die kommenden Sitzungen dienen. Die Anzahl der Teilnehmenden wird ggf. im Rahmen des Infektionsschutzes auf max. 15 begrenzt.

Semester: WT 2020/21