In der EU und den EU-Mitgliedstaaten erlangen Dialogformate mit nicht gewählten Akteuren (Wissenschaftler, Stakeholder) sowie Bürgerkonsultationen einen wachsenden Stellenwert in Entscheidungs- und Verwaltungsprozessen. Das Instrument der Europäischen Bürgerinitiative und Bürgerräte sind ebenfalls relativ neue Beteiligungsformate. Im Seminar systematisieren wir, welche Formate es gibt, wie sie funktionieren und inwiefern sie die Legitimation der Politik verändern. Dabei berücksichtigen wir verschiedene legitimationsrelevante Aspekte, darunter Responsivität, soziale Repräsentation, Ressourcen(un)gleichheiten, Instrumentalisierbarkeit, Transparenz. Dafür nutzen wir Primärdokumente und werten Sekundärliteratur aus. In einem praktischen Teil probieren wir ausgehend von der Forschung selbständig ein Diskussionsformat zu EU-bezogenen Themen aus und analysieren, wie gut die Umsetzung gelingt.

Semester: ST 2022