Das Seminar widmet sich einem der zentralen Texte Walter Benjamins, dem sogenannten ‚Kunstwerkaufsatz‘. Benjamin analysiert hier den fundamentalen Wandel, dem das Kunstwerk in der Moderne durch technologische Neuerungen unterliegt. Der Text ist nicht nur aufgrund seiner medientheoretischen Reflexionen bis heute relevant, sondern auch, weil Benjamin den Versuch unternimmt, eine „materialistische Theorie der Kunst“ zu entwerfen, die zudem Fragen des Politischen berührt. Im Mittelpunkt dieses als Lektürekurs mit einführendem Charakter angelegten Seminars steht die Rekonstruktion der zentralen Argumentationslinie des Textes sowie die gemeinsame Erarbeitung wesentlicher Begriffe, wie dem der „Aura“, der „(technischen) Reproduzierbarkeit“, des „Chocks“ oder der „Ästhetisierung der Politik“ und der „Politisierung der Kunst“. Empfohlen wird die Anschaffung der von Detlev Schöttker kommentierten Studienausgabe im Suhrkamp-Verlag, die auf der letzten von Benjamin autorisierten Fassung des Kunstwerkaufsatzes basiert. Zur vertiefenden Klärung bestimmter Begriffe werden ggf. weitere Aufsätze Benjamins hinzugezogen, wie „Kleine Geschichte der Photographie“, „Der Autor als Produzent“ oder „Der Sürrealismus“, die über Moodle zur Verfügung gestellt werden. 

Literatur (zur Anschaffung empfohlen): Walter Benjamin: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Kommentar von Detlev Schöttker, 2007, Suhrkamp (Studienbibliothek).

Semester: SoSe 2021