Während Menschenrechte als ein Thema in der Politik- und Geschichtswissenschaft fest
verankert sind, ist ihre Rolle in der Politikdidaktik und Lehrer*innenausbildung bisher bestenfalls
marginal. Dabei verweisen (Politische) Bildung und Menschenrechte wechselseitig
aufeinander: Bereits in der Präambel der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte wird
»Erziehung und Unterricht« als Instrument der Durchsetzung von Menschenrechten benannt.
Das Seminar bietet einen Einstieg in das Thema Menschenrechte und Menschenrechtsbildung:
Wovon spricht, wer von „den Menschenrechten“ spricht? Was steckt hinter dem Ziel
von internationalen Deklarationen zur Menschenrechtsbildung, eine „Kultur der Menschenrechte“
zu schaffen - und welche Rolle nehmen Schule und Unterricht dabei ein? Welche
Herausforderungen sind im Hinblick auf unterrichtliche Inhalts- und Zielentscheidungen zu
beachten? Inwiefern taugt der Lerngegenstand speziell für die „Politische“ Bildung? Anhand
des „Maßstabs Menschenrechte“ wird auch das Thema Alltagsrassismus in seiner
Bedeutung für die Unterrichtspraxis und die Schulkultur beleuchtet.
Während des Seminars besteht für die Teilnehmer_innen Gelegenheit, verschiedene didaktische
Methoden zu erproben und zu reflektieren, bestehende Bildungsmaterialien zu
analysieren sowie mit Beispielen aus der pädagogischen Praxis zu arbeiten.

Semester: WT 2021/22