In diesem Kurs wird die Religionsgeschichte Vietnams als Beispiel für die Verstrickungen zwischen süd-, ost- und südostasiatischen religiösen Vorstellungen vorgestellt. Dies beinhaltet eine Einführung in die Typologien der asiatischen Buddhismen wie sie auf dem Gebiet des heutigen Vietnams zusammentrafen, miteinander verhandelt wurden und sich in Synergie oder Konflikt mit einheimischen Religionen lokalisierten. Ein Fokus liegt dabei auf dem Thiền Buddhismus als vietnamesischer Eigenart und Gegenpol zur Idee des „schulenlosen“ vietnamesischen Buddhismus. Ferner wird es um die Konzeption religiöser Herrschaftslegitimation im Buddhismus gehen, insbesondere in Synergie zu chinesischen und indischen Ideen solcher, welche im Norden gar zu einem buddhistischen Staatssystem führte. Dabei werden die kulturellen Unterschiede zwischen dem Norden und Süden Vietnams aufgeschlüsselt und die Konsequenzen der nordvietnamesischen kulturellen Expansion betrachtet. Die Eroberung Champas und Teile des Khmer Reiches/Kambodschas hatte nachhaltige Konsequenzen für die Entwicklung und Stellung des Buddhismus im heutigen Vietnam.
- Trainer/in: Henriette Habelt
- Trainer/in: Andreas Hölke
- Trainer/in: Yasmin Koppen
- Trainer/in: Steffi Rüger