Die digitale Sammlungsforschung ist eine zentrale Aktivität der Digital Humanities im so genannten GLAM-Sektor (Galleries, Libraries, Archives, Museums) und umfasst die Erschließung, Kontextualisierung und Beforschung vielfältiger Formen kulturellen Erbes. Sei es die Klassifikation von Artefakten, das Erkennen und Abbilden von Querbezügen oder die auf Erkenntnisgewinn abzielende Anfrage an große Bestände - die digitale Welt bietet viele Möglichkeiten zur effizienten und objektiven Arbeit im Spannungsfeld zwischen sammlungsfokussierter Kuratierung und universeller fachwissenschaftlicher Auswertung. 

In der Veranstaltungen werden die gängigen Methoden, Arbeitsweisen und Herausforderungen detailliert besprochen, von der grundlegenden Digitalisierung über die Datenmodellierung bis hin zu Visualisierung und statistischer Auswertung von unterschiedlichsten Sammlungsbeständen. Wir behandeln zudem übergeordnete Fragen, etwa zu Materialität vs. Digitalität, Bias, Ethik und historische Verantwortung von Sammlungen bis hin zu den sich bietenden Möglichkeiten zur Einwirkung von Sammlungen in den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs.

Dieser Kurs kann als Teil des Moduls "Aktuelle Trends in den Digital Humanities" belegt werden. Der Leistungsnachweis besteht aus einem Referat und der Abgabe einer Projektarbeit.

Semester: SoSe 2022