Ausgehend von der
Beobachtung der sozialen, politischen, ökonomischen und religiösen
Unterdrückung von Frauen in der chinesischen Geschichte, wie auch ihrer lange
Zeit bestehenden Marginalisierung in der akademischen Religions- und
Chinaforschung, werden wir in diesem Seminar die chinesische
Religionsgeschichte aus der Perspektive von Akteurinnen und weiblichen Praktizierenden
kennenlernen. Wir werden uns dabei nicht auf einzelne Religionsgemeinschaften
und religiöse Traditionen beschränken, sondern einen möglichst breiten Einblick
in ganz unterschiedliche Kontexte wagen, um zu verstehen, wie religiös
engagierte Frauen mit den vielfältigen sozialen, ökonomischen und religiösen
Einschränkungen ihrer jeweiligen Zeit umgingen, um Freiräume für ihre
Religionsausübung zu schaffen. Zu behandelnde Themen werden u.a. sein: die
Rolle der Frau in der konfuzianischen Gesellschaft, Frauen im Buddhismus und
Daoismus, weibliche Agency durch Enthaltsamkeit und Vegetarismus, Sekten als
Möglichkeiten weiblichen Empowerments sowie Imaminnen im chinesischen
Hui-Islam.
- Trainer/in: Nikolas Broy
- Trainer/in: Sophia Marianthi Grohmann
- Trainer/in: Henriette Habelt
- Trainer/in: Steffi Rüger
- Trainer/in: Jule Sommersberg