Flüsse sind Wiegen der Zivilisation. An ihrem Lauf werden Dörfer gebaut und Infrastrukturen errichtet. Sie markieren Grenzen und dienen gleichzeitig als Wege für den Austausch von Wissen und Waren. Als sozioökonomische Lebensadern vernetzen sie die Welt. Flüsse werden gequert und gestaut, besungen und bestaunt. Sie sind Orte der Hochtechnologie und literarische Projektionsflächen. Doch fordert menschliche Hybris immer wieder ihren Tribut in der Zerstörung von Ökosystemen und Kulturgütern. Mit einem Fokus auf aktuelle umwelt-, technik- sowie kulturhistorische Debatten bietet das Seminar deshalb eine Einführung in die vergleichende Flussgeschichte mit einem regionalen Schwerpunkt auf den europäischen Kontinent vom späten 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Semester: WiSe 2022/23