Mittwoch, wöchentlich 17.15 – 18.45 Uhr
NSG S 123

Beginn: 12.10.2022

Besonders in den entwickelten Ländern der nördlichen Hemisphäre dominieren nach wie vor nicht-nachhaltige Lebens- und Konsumstile, die mit einem enormen Ressourcenverbrauch einhergehen. Die immer deutlicher werdende Folge ist eine in ihrem Ausmaß globale Dynamik von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Krisen. Wenn nicht gegengesteuert wird, so eine weitverbreitete Befürchtung, könnte bereits in naher Zukunft z.B. in Hinsicht auf den Klimawandel ein „point of no return“ erreicht werden. Angesichts dieses drohenden Fiaskos regt sich besonders unter den jüngeren Generationen eine Gegenbewegung, die sich mit einem solchen Schicksal nicht abfinden möchte. Dieser Veränderungswille wurde auf den europaweiten Fridays for Future-Protestwellen eindrücklich unter Beweis gestellt. Die Veranstaltung will sich diesen Entwicklungen empirisch mit Hilfe der Ansätze der Bewegungsforschung annähern. Außerdem wird danach gefragt, wie relevante Akteur*innen sich über verschiedene Protestformen hinaus für nachhaltige Entwicklung engagieren.

Literatur:

Blühdorn, Ingolfur (2020): Nachhaltige Nicht-Nachhaltigkeit: Warum die ökologische Transformation der Gesellschaft nicht stattfindet. Bielefeld: transcript Verlag.

Beyer, Heiko / Annette Schnabel (2017): Theorien Sozialer Bewegungen. Eine Einführung. Campus: Frankfurt / New York.

Haunss, Sebastian / Moritz Sommer (Hrsg.) (2020): Fridays for Future. Die Jugend gegen den Klimawandel. Konturen der weltweiten Protestbewegung. Bielefeld: transcript Verlag.


Semester: WT 2022/23