Dienstag 11.15 12.45 Uhr, HS 20, Beginn: 18.10.22
Satire schreibt, wer zornig ist, wer Missständen aller Art auf literarischem Wege, mit Schärfe oder Spott,
entgegentreten möchte. Als eigene literarische Gattung ist die Satire eine Schöpfung der Römer, ohne
Vorbild bei den Griechen. Wir wolle in dieser Vorlesung den Gang der römischen Gattungsgeschichte
überschauen: Ausgehend von der Etymologie des Begriffs satura und den verworrenen Definitionen der
Gattung 'Satire' in der römischen Literaturtheorie sollen die verschiedenen Formen von Satirendichtung in
Rom sowie deren große Vertreter von den Anfängen bis in das 2. nachchristliche Jahrhundert vorgestellt
werden. Dabei sollen einzelne Satiren(fragmente) von Ennius, Lucilius, Varro, Horaz, Seneca, Persius und
Juvenal exemplarisch interpretiert werden.

Gute Überblicksdarstellungen: U. Knoche: Die römische Satire, Göttingen 41982; J. Adamietz (Hrsg.): Die
römische Satire, Darmstadt 1986; K. Freudenberg (ed.), The Cambridge Companion to Roman Satire,
Cambridge 2005.

Semester: WiSe 2022/23