Als wer wir in unserer Lebenswelt gelten, hängt maßgeblich davon ab, wie wir uns auf den Bühnen des Lebens präsentieren. Menschliches soziales Auftreten war und ist demnach von Modi der Darstellung und Inszenierung durchdrungen, auf welche die Kunstform Theater wiederum rekurriert(e) und reagiert(e) – reproduzierend und bekräftigend, aber auch hinterfragend und problematisierend. Das Seminar fokussiert diese Wechselbeziehungen von lebensweltlichen Darstellungspraktiken und künstlerischen Schauspielstilen aus historisch-anthropologischer Perspektive.

Damit führt die Lehrveranstaltung in Theorien und Methoden der Theaterwissenschaft ein, indem sie bei theatralen Praktiken und ihren Akteur:innen ansetzt. Die Seminarteilnehmer:innen lernen terminologisch differenziert über Schauspielpraktiken und -stile in Vergangenheit und Gegenwart zu sprechen sowie mit unterschiedlichen Textsorten und Quellentypen umzugehen. Flankiert wird die Lehrveranstaltung von Videosichtungen und, sofern es pandemiebedingt möglich ist, fakultativen Vorstellungsbesuchen.


Semester: WT 2022/23