Das zweisemestrige Seminar befasst sich mit grundlegenden Fragen der Konzeption und Durchführung qualitativer Forschung: dem Finden von Fragestellungen, der Auswahl geeigneter Erhebungs- und Auswertungsverfahren sowie deren Einübung. Die Studierenden sollen – allein oder in Kleingruppen – eigene Themen bearbeiten und durch forschendes Lernen auch eigene methodische Schwerpunkte setzen.

Das Seminar soll die Teilnehmer:innen in die Lage versetzen zu beurteilen, für welche Forschungsfragen qualitative Verfahren geeignet sind, wodurch sich die Forschungslogik eines rekonstruktiven Zugangs auszeichnet und welche Formen der Erhebung für bestimmte Fragestellungen adäquat sind. Außerdem sollen die Teilnehmer:innen erste Erfahrungen mit der Durchführung offener Erhebungen und Auswertungen sammeln.

Inhaltlich wird sich das Seminar (lose) am Titel des Buches „Bedeutsame Belanglosigkeiten“ des Architekturtheoretikers Vittorio Magnago Lampugnani orientieren. Erforscht werden sollen im Seminar (scheinbar) belanglose Orte, Einrichtungen oder Dinge im urbanen Raum. In Lampugnanis Buch waren dies etwa Telefonzellen oder Haltestellen; in unserer Veranstaltung kann das etwa auf Supermärkte, Shopping Malls oder die derzeit intensiv diskutierten Garagenhöfe ausgeweitet werden. Damit ist einerseits ein inhaltlicher Rahmen vorgegeben, der aber individuell gefüllt werden kann.

Semester: WiSe 2022/23